Aktivitäten

Die gesellschaftspolitische Lage in Deutschland wird seit mehr als drei Jahren vor allem durch Krisen bestimmt: durch die Klimakrise, die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg mit der daraus resultierenden Energiekrise und inzwischen auch durch das furchtbare Attentat der Hamas und den folgenden Krieg im Gazastreifen mit all seinen noch drohenden Eskalierungen an unterschiedlichen Orten. Hinzu gekommen ist kürzlich der Schock über die ganz akute Gefährdung der Demokratie in Deutschland durch die Aufdeckung der grundgesetz- und menschenrechtswidrigen Pläne von extrem Rechten und Teilen der AfD – und dies relativ kurz vor den diesjährigen Wahlen zum Europäischen Parlament.

Daraus resultierende Ängste in Teilen der Bevölkerung führen dazu, dass Diskriminierung, Hass und Hetze, aber auch Ablehnung von Wissenschaft, Politik, unseres demokratischen Gesellschaftssystems, die Leugnung des Holocaust und die Anfeindung und Ausgrenzung von Minderheiten sowohl in sozialen Medien als auch im realen Leben geäußert werden. Ein besonders bedrohliches Beispiel dafür sind die gerade deutlich gewordenen Bestrebungen von extrem Rechten gemeinsam mit Politiker*innen von AfD und sogar der CDU zur Vertreibung von Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland. Diese Pläne zeigen, wie sehr es notwendig ist, dass die demokratischen Kräfte in unserem Land sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt, für die Wertschätzung von Diversität als Gewinn – und nicht als Bedrohung – für die Zivilgesellschaft und für den Erhalt der Demokratie stark machen. Gerade im Umfeld der 2024 anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament muss den gerade wieder sehr deutlich gewordenen Tendenzen zu Rassismus und Demokratiefeindlichkeit ein breit aufgestelltes Engagement für Vielfalt, Zusammenleben und Offenheit entgegengesetzt werden.

Eine solidarische und wehrhafte Zivilgesellschaft, insbesondere dann, wenn sie die Betroffenenperspektive mit einbezieht, kann die Diskriminierung von Minderheiten, kann Hass und Hetze gegenüber Andersdenkenden und auch die versuchte Unterminierung unseres demokratischen Gesellschaftssystems bekämpfen. Hierbei ist auch die Sichtbarmachung von Vielfalt und einer offenen, pluralistischen Gesellschaft ein Gegengewicht zu rechter, rassistischer Hetze und Ideologien der Ungleichwertigkeit.

Der Schutz von gesellschaftlicher Vielfalt stellt daher die Verwirklichung gelebter Demokratie sicher. Beides in den Fokus zu rücken, ist das Projekt-Anliegen der geplanten kulturell-politischen Bildungsarbeit „Fight for diversity – Gesellschaftliche Vielfalt und Demokratie in Krisenzeiten verteidigen.“

Es ist uns besonders wichtig, diejenigen, die sich gegen die Bedrohung der demokratischen Werte durch Rassismus und Ausgrenzung wenden, zu unterstützen und darin zu bestärken, sich für Demokratie, Wertschätzung für gesellschaftliche Diversität, Gemeinwohl und Zivilcourage einzusetzen.

Wir wollen mit der diesjährigen Veranstaltungsreihe vor allem politische Inhalte mit Hilfe kultureller/medialer Angebotsformate (u.a. Konzerte, Filmabende mit anschließenden Diskussionen, Political Poetry Slam u.a.) vermitteln. Die geplanten Veranstaltungen können generationsübergreifend genutzt werden, sollen aber auch insbesondere junge Menschen ansprechen. Es sollen über moderne kulturelle Ausdrucksformen Menschen für die politische Bildung, hier insbesondere für das Eintreten für demokratische Werte und Prinzipien, begeistert werden. Wir hoffen die Angebote gefallen Euch. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme!

Eine Anmeldung zu den Abendveranstaltungen ist nicht notwendig. Für den Tagesworkshop der Zukunftswerkstatt benötigen wir eine namentliche Anmeldung (zzgl. eurer PLZ und einer Telefonnummer) an anmeldung@diversity.de

Anmelde- und Teilnahmebedingungen.

Das Projekt wird u.a. finanziert aus Mitteln des Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms „NRWeltoffen“ und dem Ressort Zuwanderung und Integration der Stadt Wuppertal.

Weitere Projekte 2024

  • Demokratie Leben Projekt 2024:
    "Wanderausstellung Keine Zeit für Tränen – Truus Kindertransport 1938/39“
  • NRWeltoffen-Projekt 2024:
    N-Wort-stoppen – Handlungskonzept für Wuppertal

Nähere Infomationen folgen